JEFF HEALEY: Mess Of Blues
Artikelnummer: RUF 1126
Beschreibung
Veröffentlichungsdatum: 3/2008
Gitarrist Jeff Healey veröffentlicht nach acht Jahren erstmals wieder ein Blues/Rock-Album
Der kanadische Musiker geht mit klassischem Blues und Rock neue Wege. Bei den energiegeladenen Sessions zum neuen Album traf er auf „die beste Barband des Landes.“
Jeff Healey, einer der wohl markantesten Gitarristen unserer Zeit, veröffentlicht erstmals seit acht Jahren wieder ein neues Blues/Rock-Album. Er nennt diese Sammlung bunter, dynamischer Songs Mess of Blues. Die CD erscheint weltweit beim deutschen Blueslabel Ruf Records und in Kanada bei der in Edmonton beheimateten Roots-Musikfirma Stony Plain Records. Mess of Blues erscheint am 20. März in Europa und am 22. April in den USA und Kanada.
Mess of Blues spielte Healey Ende 2007 ein und zwar mit den Musikern, die ihn regelmäßig im eigenen Club, Jeff Healey’s Roadhouse in Toronto, begleiten. Obwohl die meisten Songs im Studio entstanden sind, wurden zwei tatsächlich live im Club aufgenommen. Zwei weitere sind Mitschnitte eines Londoner Konzerts. Die Jeff Healey Blues Band wurde als „House Band“ konzipiert, um die Künstler zu begleiten, die in Healeys Club auftreten, aber auch um der anhaltenden Nachfrage nach Healeys eigenwilliger und mitreißender Gitarrenmusik überall auf der Welt gerecht zu werden.
Für den Gitarristen ist seine Gruppe „die beste Barband in Kanada.“ Zur Stammbesetzung gehören Keyboarder Dave Murphy (Gesang bei zwei Titeln), Bassist Alec Fraser (mit Healey Co-Produzent), Gitarrist Dan Noordermeer und Schlagzeuger Al Webster.
„Dieses Album gibt mir die Chance, die Band einem breiteren Publikum auf internationaler Ebene vorzustellen. Gleichzeitig hauchen wir einigen tollen Songs neues Leben ein“, sagt Healey. Für den Gitarristen war es kinderleicht, die Titel für seine neue CD auszuwählen. „Es sind überwiegend die Nummern, die beim Publikum am besten ankommen, wenn wir live spielen, ob zuhause, im Club oder unterwegs.“ So leiht er Klassikern wie „The Weight“, „Jambalaya“, „How Blue Can You Get“ und „Shake, Rattle and Roll“ sein innovatives und brillantes Gitarrenspiel.
„Ich bin Ruf Records sehr dankbar“, fügt Healey hinzu. „Sie geben mir die Chance, Menschen zu zeigen, dass mein Respekt für den Blues in keiner Weise nachgelassen hat – genau so wenig wie unsere Verpflichtung den Leuten gegenüber, die unsere Konzerte besuchen.“
Hintergrundinfos & Biografisches in Kürze
Der 42-jährige Healey sorgte erstmals Ende der 80er international für Aufruhr. Sein 1988 bei Arista Records erschienenes Album See the Light verkaufte sich millionenfach. 1989 hatte er neben Patrick Swayze, Sam Elliott und Ben Gazzara eine Rolle im Film „Roadhouse“. Darauf folgten die Alben Hell to Pay (1990) und Feel This (1992). Seitdem gab es zwei weitere Veröffentlichungen (die Letzte im Jahr 2000), eine Live-CD und ein Video vom Montreux Jazz Festival, sowie zwei „Best of“-Sammlungen seines Arista-Materials.
2002 veröffentlichte er das erste von drei klassischen Jazzalben mit seiner Jazzkapelle Jeff Healey & the Jazz Wizards, bei der er neben Gitarre auch Trompete spielte. 2006 tat er sich für ein weiteres Jazzprojekt mit dem britischen Posaunisten Chris Barber zusammen. Ihr gemeinsames Album sowie Wiederveröffentlichungen seiner ersten beiden Jazzalben sind auf Stony Plain erschienen. Die Jazz Wizards arbeiten zurzeit an einem neuen Album, das in diesem Jahr auch auf dem kanadischen Label erscheint.
Healey, der seit seiner frühesten Kindheit blind ist, nahm schon mit drei Jahren eine Gitarre in die Hände. Er hielt das Instrument flach auf seinem Schoss und somit erfand er „durch Zufall“ die revolutionäre Spieltechnik, die bis heute sein Markenzeichen ist. Die ersten Auftritte kamen schon im Alter von sechs Jahren. Als Teenager hatte er so schon eine Reihe von Banderfahrungen hinter sich. In dieser Zeit begann er ebenfalls leidenschaftlich Platten zu sammeln. Heute sind mehr als 30.000 78er-Platten in seinem Besitz. Dazu kommen mehrere Tausend CDs und Kassetten. Sein großes Musikwissen führte zur Schaffung einer eigenen Radiosendung namens „My Kinda Jazz“ für den kanadischen Sender CBC. (Heute läuft sie bei 91.1 JazzFM in Toronto.)
Bis Mitte der 90er spielte Healey mit Dutzenden von namhaften Musiker zusammen, darunter auch B.B. King und Stevie Ray Vaughan. Gemeinsame Aufnahmen mit George Harrison, Mark Knopfler und der verstorbenen Blueslegende Jimmy Rogers stehen ebenfalls in seinem Lebenslauf.
Als Vater eines dreijährigen Sohnes und einer zwölfjährigen Tochter zog Healey ein eher sesshaftes Leben vor. „Das große Reisen habe ich schon hinter mir“, sagte er. Lange, anstrengende Tourneen, die für seine jüngeren Jahre prägend waren, wollte er am liebsten vermeiden.
Trotz dieses Lebenswandels und seines Kampfes gegen den Krebs ging er meist zwei bis drei Mal jährlich mit seiner Blues Band in Europa auf Tour. Egal, wo er spielte, er ließ sein Publikum — und die Kritiker — sprachlos.
Healey besaß eine charismatische Aura auf der Bühne, wirkte locker und war immer zum Lachen aufgelegt. Er erlangte eine musikalische Reife, die ihm am Anfang seiner Karriere gar nicht vorstellbar war.
Am 2. März 2008 verstarb Healey im St. Joseph's Health Centre (Toronto) an den Folgen des Netzhauttumors.
Tracklist
- I'm Torn Down
- How Blue Can You Get
- Sugar Sweet
- Jambalaya
- The Weight
- Mess O' Blues
- It's Only Money
- Like A Hurricane
- Sittin' On Top of The World
- Shake, Rattle and Roll