Mit ihrem internationalen Solo-Debüt Dreamland Blues erweist sich die junge Sängerin und Gitarristin ERJA LYYTINEN als ernstzunehmende Konkurrentin in der überwiegend von Männern beherrschten Welt des Blues.

Veröffentlichungsdatum

10/2006

Release Notes

Mit ihrem internationalen Solo-Debüt Dreamland Blues erweist sich die junge Sängerin und Gitarristin ERJA LYYTINEN als ernstzunehmende Konkurrentin in der überwiegend von Männern beherrschten Welt des Blues.

 

Das Album knüpft an die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Aynsley Lister und Ian Parker an. 2005 nahm dieses Trio die von den Kritikern hoch gelobte CD Pilgrimage in den Südstaaten der USA auf und war anschließend in ganz Europa und in den Vereinigten Staaten auf Tour. In diesen zwei Jahren scheint die 'finnische Antwort auf Bonnie Raitt' ihre wahre Bestimmung gefunden zu haben. Nachdem sie früher mit Sounds aus Jazz, Funk und Pop experimentierte, hat Erja nun ihre eigentliche musikalische Heimat entdeckt – den Blues.

 

Besonders prägend war der Tag in Clarksdale im September 2005, als sie zum ersten Mal ins Delta Recording Studio von Jimbo Mathus ging, um an den Sessions zu Pilgrimage teil zu nehmen. Es klingt paradox, und kam für Erja wie für alle Beteiligten als große Überraschung – aber die spartanische Methode des Musikmachens, wie sie in Mississippi praktiziert wird, gefiel dieser bodenständigen jungen Frau aus dem „Land der 1000 Seen“. Die verblüffende Ähnlichkeit zwischen der Landschaft ihrer finnischen Heimat und der von Baumwollfeldern geprägten Szenerie auf dem Land in Mississippi war ein weiterer Wohlfühlfaktor. Dort war sie sofort zuhause. So war es für Erja ein logischer Schritt, nach Mississippi zurückzukehren, um ihre erste Soloveröffentlichung auf dem Ruf Records Label, Dreamland Blues, aufzunehmen.

 

Das Projekt führte sie mit außergewöhnlichen Musikern zusammen: Dem Bassisten David und seinem Bruder Kinney Kimbrough am Schlagzeug (beide sind Söhne des Hill Country Blues-Legenden Junior Kimbrough) sowie mit dem Italo-Finnen Davide Floreno an der Rhythmusgitarre und am Bass. Wie schon bei der Vorgänger-CD hören wir in den zwölf Songs auf Dreamland Blues, wie Erja die Seele und den Geist von Mississippi in sich aufsaugt. Ihr herzzerreißendes und dreckiges Slidegitarrenspiel steht in starkem Kontrast zu ihrer zierlichen, nordeuropäischen Gestalt und akademischen Musikausbildung. Da bleibt kein Zweifel mehr – vor den Großen des Genres muss sie sich keineswegs verstecken. Obwohl ihr Gesang eher süß und sauber klingt, sollte man sie nicht unterschätzen. Bei genauerem Hinhören entdeckt man eine selbstbewusste, taffe Frau, die man ernst nehmen muss!

 

Nach nur vier Tagen war die CD schon im Kasten. Diese vier Tage waren von Spaß und von einem offenen musikalischen Austausch zwischen einer eher akademisch geschulten Skandinavierin und ihren ‘waschechten’ Kollegen aus Mississippi geprägt. Mit Dreamland Blues werden wir Zeuge, wie eine junge Künstlerin ihr volles Potenzial ausschöpft  und sich als selbständige ‘Woman of the Blues’ erklärt. Ob mit bodenständigen Slidegitarren-Workouts wie ‘Good Lovin’ Man’ oder dem bezaubernden, feinfühligen Instrumental ‘Voyager’s Rest’ (nach dem Aufnahmestudio genannt und während der Sessions komponiert!), tritt Erjas musikalisches Wesen nun kompromisslos in den Vordergrund.

Tracklist

1. Skinny Girl
2. Why A Woman Plays The Blues
3. Best For You
4. It Hurts Me Too
5. Mississippi Callin'
6. I Need Love (To Get Over You)
7. Good Lovin' Man
8. Dreamland Blues
9. Nasty Weather
10. Join Everyone
11. Voyager's Rest
12. Lady (Bonus track)