PAVLOV'S DOG - ESSENTIAL RECORDINGS 1972 - 2018 (5 LP Box set)

Artikelnummer: RUF 2097

135,00 €

Beschreibung


Veröffentlichung: September 2024


Sie gelten als Kultlegenden und als Vorreiter der Prog Rock-Welle der frühen Siebziger: Die US-Amerikaner Pavlov’s Dog faszinieren seit mittlerweile einem halben Jahrhundert mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Jazz, Hard Rock, Klassik und Folklore. In dieser Zeit hat Sänger, Chef-Songwriter und Mitbegründer David Surkamp etliche Bandmitglieder kommen und gehen sehen, es gab mitunter lange Schaffenspausen. Doch seit einigen Jahren befindet sich die Formation im Aufwind: Um den Frontman hat sich eine außerordentlich engagierte Gruppe von Musikern gesammelt, die dem Namen Pavlov’s Dog bis heute alle Ehre machen.

In diesem Jahr – exakt 50 Jahre nach dem Einspielen des Debutalbums Pampered Menial – wird es von Pavlov‘s Dog einen neuen Tonträger mit originalem Material und eine ausgedehnte Jubiläumstour geben. Aber mehr noch: Mit Essential Recordings 1974 – 2018 erscheinen nun fünf der bisherigen Meilensteine in ihrer illustren Karriere in einer würdigen Neuauflage.

Die Bandgeschichte im Überblick: Die siebenköpfige Gruppe Pavlov’s Dog wird Anfang der Siebziger in St. Louis gegründet und erwecken mit selbstproduzierten Demobändern kurzerhand das Interesse mehrerer Major Labels. Das mittlerweile legendäre Debüt Pampered Menial erscheint 1974, der Nachfolger At The Sound Of The Bell 1976. Das Markenzeichen dieser frühen Phase – z.B. bei ihrem wohl bekanntesten Evergreen, der Ballade „Julia“ – ist die unverkennbar hohe und von Vibrato geprägte Gesangsstimme von David Surkamp. Trotz Auftritten neben den größten Rockacts der damaligen Zeit (Aerosmith, Thin Lizzy, Journey u.v.a.) gelingt ihnen der kommerzielle Durchbruch in ihrem Heimatland jedoch nicht; ihr drittes Album erscheint zunächst nur als Bootleg und erst viele Jahre später offiziell unter dem Titel Has Anyone Here Seen Siegfried? Spannungen während der Sessions zum Album 1977 führen zur vorläufigen Auflösung der Band.

1990 finden mit Surkamp und Doug Rayburn im Rahmen des Projekts Lost In America zwar zwei Gründungsmitglieder wieder zueinander, doch die dauerhafte Wiederbelebung der Band kommt erst 2004, nachdem sich die Originalbesetzung in ihrer Heimatstadt für ein Jubiläumskonzert trifft. Seitdem tourt Pavlov’s Dog wieder regelmäßig und hat neben den beiden Livemitschnitten Live and Unleashed und House Broken zwei weitere, hochgelobte Studioalben veröffentlicht: Das 2010 als Comeback gefeierte Echo & Boo und zuletzt das ähnlich erfolgreiche Prodigal Dreamer.

Das Boxset Essential Recordings 1974 – 2018 ist in zwei Ausführungen erhältlich: Als einfache CD-Box oder als LP-Box in einer hochwertigen Stülpdeckelschachtel. Letztere Version erscheint in einer limitierten Auflage mit folgenden fünf LPs auf farbigem 180g Vinyl:


Pampered Menial

Das 1974 aufgenommene Debut ist ein Meilenstein des Progressive Rocks. Mit dem von Murry Krugman und Sandy Pearlman (Blue Öyster Cult) produzierten Album und seiner unvergesslichen Ballade „Julia“ legt die siebenköpfige Formation die Blaupause für ihren unverwechselbaren Sound. Die neun, eher kompakten Songs – größtenteils von Sänger David Surkamp komponiert – sind „kleine, versponnene Meisterwerke mit fantasievollen Texten, eingebettet in einen klassischen Ansatz mit Jazz- und Blueselementen, bestimmt durch den Einsatz von Piano, Geigen und Flöte“ schreibt Hooked On Music. Pampered Menial wird 2012 von der Fachzeitschrift eclipsed in die Liste der 150 besten Alben des Prog-Rock aufgenommen.


At The Sound Of The Bell

Trotz des Ausstiegs der beiden Mitbegründer Mike Safron und Siegfried Carver im Vorfeld der Aufnahme halten viele das Zweitwerk von Pavlov’s Dog als ihr Magnum Opus. Für die Sessions in den berühmten Record Plant Studios in New York wird damals eine Reihe namhafter Studiomusiker engagiert, darunter der Drummer Bill Bruford (Yes, King Crimson), der Bassist Elliot Randall (Steely Dan) sowie die beiden Saxophonisten Andy Mackay (Roxy Music) und Michael Brecker (Billy Cobham). Die Zusammenarbeit mündet in neun melodischen, teils jazzigen, mitunter auch poppigen Classic Rock-Ohrwürmern.


Has Anyone Here Seen Siegfried?

Das 1977 in St. Louis aufgenommene, „verlorene“ dritte Album von Pavlov’s Dog war über mehrere Jahrzehnte nur in minderwertiger Qualität im Umlauf. Erst seit der Wiedererscheinung der Masterbänder vor einigen Jahren gibt es das Werk in bester Soundqualität zu genießen. Wegen Differenzen steht die Band zum Zeitpunkt der Einspielung kurz vor der Auflösung, trotz allem entstehen denkwürdige Titel wie die rührende Piano-Ballade „Only You“ oder das schwermütige „Suicide“.


Lost In America

Ende der Achtziger machen David Surkamp und Doug Rayburn einen Neustart und komponieren gemeinsam die zehn Songs auf Lost In America. Die Besetzung um die beiden Urgesteine wird u.a. von Michele Isam aufgewertet, die bei den Studioaufnahmen sowohl auf dem Saxophon als auch als Sängerin glänzt. Als Gast stößt u.a. Steve Scorfina, Leadgitarrist der ersten Stunde, dazu. Laut Rocktimes überzeugt diese 1990er Ausgabe von Pavlov’s Dog durch „schmissige Refrains“ und „erfrischende Songs im zeitgemäßen Gewand“.


Prodigal Dreamer

Mit dem Spätwerk von 2018 kehrt Pavlov’s Dog zu alten Stärken zurück. Die vielschichtigen Arrangements, verbunden mit einer gelungenen Mischung aus Rock und Folklore, erinnern an die wegweisenden Klassiker der Mittsiebziger. Das Fachmagazin eclipsed nimmt Prodigal Dreamer in seine Jahresbestenliste auf, während Musikreviews.de das Album als „ein in seiner Unmittelbarkeit momentan nahezu beispielloses Alterswerk, von dem Jungspunde noch eine Menge über kunstvolles Songwriting lernen können“ lobt.