LUTHER ALLISON: Reckless

LUTHER ALLISON: Reckless

Artikelnummer: RUF 1012

12,00 €

Beschreibung

GRAMMY-Nominierung in der Kategorie "Best Contemporary Blues Album" (1997)

Dieses Album ist Blues "Marke Luther Allison" - komprimierte positive Energie. Mit Songs wie "I'm Back", wo er darüber singt, daß er zurückgeht - zurück in die "hood" ins Getto, zu den Leuten für die er früher Musik gemacht hat, oder "You Can Run, But You Can't Hide", Paul Butterfields Klassiker - dem Luther seine persönliche Aura von "Hier und Jetzt" einhaucht, die seine Fans auf seinen Konzerten so lieben. Bei der hypnotischen Intensität seiner Stimme und der treibenden Energie seines Gitarrenspiels ist es manchmal schwer zu glauben, daß dieser Mann fast 58 Jahre alt ist, wenn er einem mit Balladen wie "Livin' In The House Of Blues" oder "Drownin At The Bottom" einen Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen läßt. Mit "Drownin' At The Bottom" vermittelt er nicht selbstmitleidige Perspektivlosigkeit, sondern eher die Aussage "Es ist keine Schande am Boden zu liegen - eine Schande ist es, nicht wieder aufstehen zu wollen". Luther Allison ist jemand, der von sich selber sagt "Ich bin ein fröhlicher Mensch. Es hat keinen Sinn, betrübt zu sein - man muß die Dinge ändern." Und mit Songs wie "You Can, You Can" schiebt er einem die Wolken von der Seele und zeigt - dahinter scheint die Sonne.

Als Gast tritt die junge schwarze Rocksängerin Marla Glen in dem Song "Just as I am" auf. Für Luther hat sie etwas von der jungen Nina Simone an sich, die er verehrt, und mit der er befreundet ist: "Obwohl Marla einer ganz anderen Szene entstammt als ich, habe ich mich prima mit ihr verstanden. Sie ist sehr straight, und sie boxt sich durch im Geschäft. Sie hat eine großartige Stimme, und sie spielt übrigens auch eine gute Bluesharp, wie man auf dem Song "Playing a Loosing Game" (bei dem auch sei Sohn Bernard Allison als zweiter Gitarist zu hören ist) hören kann. Wie Luther kommt auch sie aus Chicago und ist ein "American in Paris".


Veröffentlichungsdatum: 4/1997


Im May 1996 erhält Luther Allison bei der 17. Verleihung des W.C. Handy Awards (Grammy des Blues) in Memphis, TN 5 der begehrten Trophäen.


Blues Entertainer of the Year

Contemporary Blues Male Artist of the Year

Blues Instrumentalist of the Year: Guitar

Contemporary Blues Album of the Year ("Blue Streak""

Blues Song of the Year: "Watching You" ("Cherry Red Wine in the U.S.)


Endlich bekommt dieser Mann, der seit über 30 Jahren den Blues zelebriert, die längst überfällige Anerkennung in Form dieser 5 "Handy Awards".

Und die Resonanz in den USA ist großartig. Luther Allison spielt in ausverkauften Hallen, die Nachfrage nach seinem Album "Blue Streak" ist riesig, und er fühlt sich, wie er selbst sagt, als der "im Moment glücklichste Typ der Welt".

Auf die Frage, welche der 5 Auszeichnungen ihn am meisten berührt, antwortet er: "die des Blues Song of the Year, "Watching You". Denn dieses Lied das ist er: "wenn ich "Watching You" spiele, dann ist das der Sound von Luther Allison, so wie er ist - hier und jetzt".

Parallel zu den gut besuchten Konzerten - in welchen er, wie gewohnt, immer 200% gibt und oft über 3 Stunden spielt - schafft er es, als einer der wenigen Bluesmusiker einen Bericht im "Billboard Magazin" zu bekommen. Alle Bluesmagazine packten Luther auf ihre Titelseiten, bringen große Stories und "Blues Revue" kürte ihn gar zum "New King of the Blues".

Die europäische Presse scheint diese Ereignisse etwas verschlafen zu haben, da die Auszeichnungen bisher nur selten Erwähnung fanden. Ob es daran liegt, daß Luther die letzten Jahre hauptsächlich in Europa gelebt hat ? Oder daran, daß Prioritäten doch mehr nach Umsatzstärke der Plattenfirma auf der Hülle gesetzt werden, denn nach dem musikalischen Inhalt, sei dahingestellt.

1939 in Mayflower, Arkansas geboren, wächst Luther als 14. von 15 musikalisch talentierten Kindern auf. Im Alter von 7 erfindet er sein erste eigenes "Instrument"- einen an die Hauswand genagelten Draht, den er mit einer Flasche traktierte. Als er 13 war zog seine Familie nach Chicago, einer der Hochburgen des Blues.

Alle in seiner Familie hatten irgend etwas mit Musik zu tun, einige seiner Brüder sangen in einem Gospelchor, seine zutiefst religiöse Mutter sang zuhause Kirchenlieder und Familientreffen uferten oft in regelrechte Jam-Sessions aus. Später freundet er sich mit dem Sohn von Muddy Waters an und trifft all die großen Bluesmänner wie Elmore James, John Lee Hooker und B.B. King.

Ende der 50er Jahre spielte Luther in den Clubs Chicagos, gründete seine erste Band und spielte die West Side rauf und runter. 1967 spielte er als Sideman von Sunnyland Slim und Shaky Jake und veröffentlichte auf Delmark, dem legendären Blueslabel 1969 sein erstes Album.

Im selben Jahr schlägt er dann beim Ann Arber Festival voll ein, stiehlt allen Anderen die Show und wird Headliner in den beiden folgenden Jahren. 1972 veröffentlicht er als erster (und einziger) Bluesact auf Motown, Berry Gordys legendärem Soullabel eine LP, die heute noch als Bluesmeilenstein gilt: "Luthers Blues". Zwei weitere Alben für Motown folgen.

Ende der 70er Jahre tourte Luther Allison fast pausenlos in Europa, was letztendlich dazu führte, daß er sich ganz in Frankreich niederließ und in Paris eine neue Heimat fand. Die 80er Jahre verbringt er im europäischen Exil, wo er sich kontinuierlich nach oben spielt. Luther Allison wird der heißeste live - act in der europäischen Bluesszene.

1994 dann bringt er "Bad Love" heraus (Ruf Records/US release auf Alligator unter dem Titel "Soul Fixin' Man") seine erste US-Studio Aufnahme seit 20 Jahren. Die Resonanzen darauf sind großartig, 3 US-Tourneen folgen und dann erscheint 1995 "Blue Streak" (Ruf Records), jenes Album mit dem er so souverän bei den W.C. Handy Awards abräumte. Als Executive Producer für dieses Album zeichneten der deutsche Thomas Ruf und Rocky, seine Frau und Managerin. Das führende amerikanische Blues Label Alligator lizensierte auch dieses Album für die Staaten.

Aber jetzt ist der "verlorene Sohn" heimgekehrt", spielte beim 1995er Chicago Blues Festival vor zehntausenden von begeisterten Fans und gab ihnen, was er schon immer verkörperte: den Blues in allen seinen Variationen. Ein Fan brachte es nach einem Konzert seiner letzten Europatournee auf den Punkt: "Ich habe schon oft erlebt, daß das Publikum einen Künstler nicht von der Bühne läßt, aber noch nie, daß ein Musiker seine Fans nicht nach Hause gehen läßt". Sondern sie fesselt und in seinen Bann schlägt.

1996 veröffentlichte Luther Allison das Live Album "Where have you been?" (Ruf 1008) mit Aufnahmen seiner Auftritte beim Montreux Jazz Festival von 1976 - 1994, jenem Festival, daß seine Karriere in Europa so festigte.

Und jetzt ist er wieder da mit seinem neuen Album "Reckless". Dieses Album ist Blues "Marke Luther Allison" - komprimierte positive Energie. Mit Songs wie "I'm Back", wo er darüber singt, daß er zurückgeht - zurück in die "hood" ins Getto, zu den Leuten für die er früher Musik gemacht hat, oder "You Can Run, But You Can't Hide", Paul Butterfields Klassiker - dem Luther seine persönliche Aura von "Hier und Jetzt" einhaucht, die seine Fans auf seinen Konzerten so lieben. Bei der hypnotischen Intensität seiner Stimme und der treibenden Energie seines Gitarrenspiels ist es manchmal schwer zu glauben, daß dieser Mann fast 58 Jahre alt ist, wenn er einem mit Balladen wie "Livin' In The House Of Blues" oder "Drownin At The Bottom" einen Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen läßt. Mit "Drownin' At The Bottom" vermittelt er nicht selbstmitleidige Perspektivlosigkeit, sondern eher die Aussage "Es ist keine Schande am Boden zu liegen - eine Schande ist es, nicht wieder aufstehen zu wollen". Luther Allison ist jemand, der von sich selber sagt "Ich bin ein fröhlicher Mensch. Es hat keinen Sinn, betrübt zu sein - man muß die Dinge ändern." Und mit Songs wie "You Can, You Can" schiebt er einem die Wolken von der Seele und zeigt - dahinter scheint die Sonne.

Als Gast tritt die junge schwarze Rocksängerin Marla Glen in dem Song "Just as I am" auf. Für Luther hat sie etwas von der jungen Nina Simone an sich, die er verehrt, und mit der er befreundet ist: "Obwohl Marla einer ganz anderen Szene entstammt als ich, habe ich mich prima mit ihr verstanden. Sie ist sehr straight, und sie boxt sich durch im Geschäft. Sie hat eine großartige Stimme, und sie spielt übrigens auch eine gute Bluesharp, wie man auf dem Song "Playing a Loosing Game" (bei dem auch sei Sohn Bernard Allison als zweiter Gitarist zu hören ist) hören kann. Wie Luther kommt auch sie aus Chicago und ist ein "American in Paris".

Wenn "Reckless" etwa soviel bedeutet wie "losgelöst" oder "gewagt" - kann man sich an dieser Stelle eigentlich nur wünschen: "Keep on being Reckless, Mr. Allison, und schenke uns mehr von dieser Musik geschrieben mit jungem Herzen und gespielt mit reifer Hand.

Tracklist

  1. I'm Back
  2. Drownin' At The Bottom
  3. There Comes A Time
  4. Cancel My Check
  5. Just As I Am
  6. You Can Run But You Can't Hide
  7. Playin' A Losin' Game
  8. Will It Ever Change ?
  9. Living In The House Of Blues
  10. You Can, You Can
  11. It's A Blues Thing
  12. Pain In The Streets
  13. Low Down And Dirty
  14. You're Gonna Make Me Cry