Albert Castiglia

Von Albert Castiglia hört man auch hierzulande nicht zum ersten Mal. Am 12. August 1969 in New York geboren – bevor er im Alter von fünf Jahren mit seiner Familie nach Florida zog – hatte er sein Debüt 1990 mit Miami Blues Authority. International trat er erstmals mit Junior Wells’ Soloband in Erscheinung, als dieser ihn für mehrere Welttourneen engagierte. „Es war ein unglaubliches Abenteuer“, erinnert er sich. „Schon als Kind wollte ich irgendwann ein Chicago Bluesman sein. Junior hat mir dies ermöglicht. Er hat außerdem sein letztes Album, Come On In This House in den Dockside Studios aufgenommen. Was für ein Zeichen!“

Auf Tour mit Junior Wells konnte Castiglia sein ganzes Können demonstrieren und trotz Wells’ Tod 1998, gab es für Castiglia kein Halten mehr. In den späten 90er Jahren tourte er national mit der Sängerin Sandra Hall und jammte selbst mit jedem von Pinetop Perkins bis John Primer. Seine Solokarriere begann schließlich mit dem Album Burn, das er 2002 veröffentlichte, gefolgt von A Stones Throw (2006), Keepin On (2010) und Living The Dream (2012). 2014 wurde sein Debut bei Ruf Records, Solid Ground, vom Britischen The Blues Magazine schließlich als „smouldering and intense“ beschrieben, während Big Dog (2016) den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere darstellte und von Blues Blasts Kim Derr als „das beste Album, das ich in diesem Jahr gehört habe“ gekrönt wurde.

Sein Repertoire legt die Latte sehr hoch, doch Up All Night hebt sie noch einmal an und wird dich davon abhalten, schlafen zu können, bevor du nicht jeden der elf fesselnden Songs bis zum Ende gehört hast. „Du wirst abrocken und tanzen, als ob niemand zusieht“, sagt Albert. „Wenn du traurig bist, wird dich diese Platte aufmuntern. Wenn du bereits gut drauf bist, wird dich dieses Album noch glücklicher machen. Du kannst es überall und zu jeder Zeit hören...“